Periimplantitis – Die neue Volkskrankheit ?
Seit fast 50 Jahren werden Zahnimplantate gesetzt- in Deutschland pro Jahr inzwischen über eine Million. Obwohl die Implantation eine sehr sichere Methode ist, um verlorengegangene Zähne zu ersetzen – die Erfolgsrate liegt bei über 90 Prozent – , können dort Probleme auftauchen, wo die richtige Mundhygiene nicht geleistet wird.
Sicher haben Sie den Begriff Parodontitis (umgangssprachlich: Parodontose) schon einmal gehört. Hierbei handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates, die – bleibt sie unbehandelt – zum Verlust der Zähne führen kann. Ähnlich verhält es sich mit der Periimplantitis. Hier findet der entzündliche Prozess um das Implantat mit Schmerzen, Zahnfleischentzündung und ggf. Knochenverlust statt.
Eine Periimplantitis kann durch genetische Veranlagung begünstigt sein, aber auch durch Verhaltensweisen, Nikotinkonsum und bestimmte Allgemeinerkrankungen wie Diabetes entstehen. Die Behandlung der Periimplantitis ähnelt der Behandlung der Parodontitis, sie ist aber ungleich schwieriger und weniger vorhersagbar als bei erkrankten Zähnen.
Hartnäckig Plaque-Anhaftungen an Zahnersatz und Implantaten bestimmen den Krankheitsverlauf der Periimplantitis. Aus diesem Grund ist es immens wichtig, die Implantate so gründlich und regelmäßig zu reinigen, wie Sie es bei einer professionellen Zahnreinigung mit Mundhygieneunterweisung erlernt haben. Außerdem sollten Sie häufiger als bisher zur Kontrolluntersuchung gehen. Je früher Ihr Zahnarzt eine Veränderung bzw. eine Entzündung feststellt, desto höher ist die Chance auf Heilung. Schreitet die Periimplantitis jedoch weiter voran, führt dies unweigerlich zum Verlust des Implantats und damit auch zu Knochenverlusten.
Der Tipp vom Fachmann: Bei sorgfältiger Pflege und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen müssen Sie keine Periimplantitis fürchten und werden sehr lange Freude an Ihren Implantaten haben!